D I N G E , D I E W I R J E T Z T M A C H E N K Ö N N E N

EXHIBTION /// PAINTINGS / VIDEO INSTALLATION / OBJECTS

Dinge, die wir jetzt machen können!
Donnerstag, 22. April – Freitag, 4. Juni 2021, KunstRaum Goethestrasse xtd, Linz
Beteiligung
 
Im November 2020 – während der Zeit des Lockdowns – lud der KunstRaum Goethestrasse xtd ein, am Projekt „Dinge, die wir jetzt machen können“ mitzuwirken. Die Fragestellung: Was sind die Dinge, die uns jetzt zur Verfügung stehen? Was sind die Dinge, die wir jetzt machen oder verändern können? Welche Dinge sind für uns jetzt wichtig? Was sind die Dinge der Erinnerung, des Alltags und der Zukunft?

Während der Zeit, in der für alle galt, viel Zeit zuhause zu verbringen, entwickelten 50 TeilnehmerInnen von „Dinge, die wir jetzt machen können!“ ihre Projektideen.

 

 
Nach den Erstideen der TeilnehmerInnen wurde allen ein individuelles Überraschungspaket zugeschickt. Eine Antwort in Form von Dingen. Diese sollten inspirieren, irritieren, durften aufgehoben werden, konnten für das Projekt verwertet oder für etwas anderes verwendet werden. Über die Auseinandersetzung mit den vom KunstRaum zur Verfügung gestellten Dingen und die Begleitung aus der Distanz, fand ein künstlerisch-kreativer Prozess statt, der die Einzelnen in ihrer Dinggestaltung und Kreativität unterstützt hat.

Die Ergebnisse – Objekte, Mobiles, Zeichnungen, Malereien, Texte, Fotografien, Textiles und Gebrauchsgegenstände – zeigen und erzählen Geschichten wie jeder Einzelne mit dem „Distanz-Leben“ und dem „Zu-Hause-Bleiben“ für sich umgeht.

Ich nutzte die Zeit des Lockdowns für eine Bestandsaufnahme meines selbst verursachten Plastikmülls. Jedes noch so kleine Fuzzerl wurde abfotografiert. Knapp 500 Fotos entstanden. Die Fotografien und der Plastikmüll waren Ausgangsmaterial für eine Reihe von Arbeiten.
 

Auszug aus dem Ausstellungskatalog

Astrid Benzer
Müll. Eine Bestandsaufnahme über drei Wochen Lockdown.

„Nicht jeder schert sich darum, aber jeder produziert ihn: Müll.“ Astrid Benzer hat sich auf eine Bestandsaufnahme selbst verursachten Plastikabfalls eingelassen. „Knapp 500 Fotos entstanden als Ausgangsmaterial für eine Reihe von Arbeiten“. Eine kleinformatige Acryl-Serie, ein Buch mit Geheimfach, ein Video in Endlosschleife,… . Auch die zugesendeten Dinge der Wundertüte wurden integriert: Eine Käsereibe wurde zu einem Schmuckkästchen umfunktioniert, Kartons wurden zu einer Collage und zusätzlichen Bildern weiterbearbeitet. In Summe eine vielfältige Umsetzung der Grundidee, sich mit seinem Müll auseinanderzusetzen. Eine Fülle von Arbeiten entstand, umgesetzt mit verschiedensten Methoden und mit viel Sorgfalt darauf, wie man diesen Müll abbildet.
 

„21st Century Waste Oddity“, Video, 8m17s, 2021, projiziert in Endlosschleife

 

„Camembert“, Acryl auf altem Karton, 2021

 

„Lachs“, Acryl auf altem Karton, 2021

 

„Joghurt Natur“, Acryl auf altem Karton, 2021

 

„Zauberstab“, Acryl auf altem Karton, 2021

 

„Jutta Unchained“, Collage auf altem Karton, Mixed Media, 2021

Die Collage aus Zeitungs-Cutouts und verwertetem Plastikmüll, zeigt die deutsche Charakterdarstellerin Jutta Lampe,
die am 3. Dezember 2020 verstorben ist.

 

„Golden Twenties – Coffee, chips and chocolate“, Mixed Media, Plastikverpackungen, Abreibe-Buchstaben, 2021

Statt Goldschmuck glitzert in der als Schmuckkästchen umfunktionierten Käsereibe
Gold- und Silberkonfetti aus Kaffee-, Chips- und Schokoladeverpackungen.

 

„Direktsaft. Mit Fruchtfleisch“, Mixed Media, Plastikverpackungen, Plastikmüllreste, 2021

 

„Piet Mondrian Recycled – Komposition A in Schwarz (Erdnüsse Spar Premium),
Rot (Kelly’s Mini Fritts), Gold (Kelly’s Chips-Party) und Blau (Lovely Toilettenpapier)“
,
Mixed Media, Plastikmüllreste, Karton, Baumwolle, 2021

Referenz an Piet Mondrian: Aus vorrätigem Plastikmüll wurde das Werk „Komposition A in Schwarz, Rot, Gelb und Blau“ nachempfunden.